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Mit dem Energie- und Umweltzentrum eza! arbeitet der Markt Scheidegg erfolgreich zusammen. 

Aktuelle Energietipps

Mit Sanierungsfahrplan Fehler vermeiden
Einen guten Plan zu haben, ist immer besser, als einfach nur drauf los zu werkeln. Ganz besonders gilt das für die energetische
Sanierung eines Gebäudes. Hier kann viel schiefgehen, wenn die einzelnen Schritte nicht sinnvoll aufeinander abgestimmt sind.
Verhindert wird das mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), den ein dafür qualifizierter Energieeffizienz-Experte erstellt. Er sorgt dafür, dass die Maßnahmen in ein Gesamtkonzept für das Gebäude integriert werden. Künftige Sanierungsarbeiten werden gleich mitgedacht.
Der Sanierungsfahrplan zeigt auf, welche Maßnahmen am sinnvollsten sind und wie ein Effizienzhaus-Standard erreicht werden kann. Und der Hausbesitzer erfährt, welche staatlichen Förderprogramme man dafür nutzen kann.

Übrigens: Liegt ein individueller Sanierungsfahrplan vor, wird bei der Umsetzung einer darin empfohlenen Maßnahme die Standard-Förderung um fünf Prozent erhöht. Wer beispielsweise seine alte Ölheizung gegen ein klimafreundliches Heizsystem austauscht, bekommt dadurch bis zu 50 Prozent Zuschuss.Und von den Kosten für das Erstellen des individuellen Sanierungsfahrplans übernimmt der Staat bis zu 80 Prozent.

Hohe Raumluftqualität dank Komfortlüftung
Spätestens seit Corona ist jedem klar, wie wichtig ein regelmäßiger Luftaustausch für die Lufthygiene ist. Lüftungsanlagen bieten dabei viele Vorteile gegenüber der Fensterlüftung und sorgen für einen Komfortgewinn. Zum einen wird den Räumen permanent Frischluft zugeführt. Gleichzeitig wird die verbrauchte Luft abgesaugt – bei einer zentralen Lüftungsanlage mit Hilfe eines Leitungssystems, bei dezentralen Systemen mit Hilfe von Geräten, die in die Außenwände eingebaut werden können. Ersteres ist die effizientere Variante und bietet sich insbesondere für Neubauten an. In den Bestandsgebäuden, in denen die nachträgliche Verlegung der Lüftungsrohre in Wänden oder Decken oft schwierig ist, kommen häufig dezentrale Systeme zum Einsatz.
Der Clou ist die Wärmerückgewinnung in der kalten Jahreszeit: integrierte Wärmetauscher sorgen dafür, dass die Abluft ihre Wärme an die hereinströmende Frischluft abgibt. Im Gegensatz zur Fensterlüftung sind die Wärmeverluste minimal. Das steigert den Komfort und senkt die
Heizkosten deutlich. Anders als bei geöffneten Fenstern dringen auch keine Geräusche in die Räume ein. Allergiker atmen ebenfalls auf. Denn die Lüftungsgeräte können mit Pollenfiltern ausgestattet werden.

Mit kleinen Maßnahmen Heizenergie sparen
Die Gas- und Ölpreise steigen und damit auch die Heizkosten. Dabei lässt sich schon mit kleinen Maßnahmen der Energieverbrauch
senken, indem man beispielsweise die Heizkörper entlüftet. Dazu werden am besten an den Heizkörpern die Thermostate voll aufgedreht. Optimal heizt ein Heizkörper, wenn er im oberen Bereich von vorne bis hinten gleichmäßig warm ist und nach unten hin Temperatur verliert. Ist das nicht der Fall oder hört man ein Gurgeln, müssen die Heizkörper entlüftet werden.Damit die Heizkörper und Thermostate optimal arbeiten, dürfen sie nicht durch Vorhänge verdeckt werden oder ein Möbelstück davor steht. Der Heizkörper sollte gut die Wärme abgeben können und der Fühler guten Kontakt zur Raumluft haben.

Übrigens: Beim Heizen sollten alle Thermostate im Raum auf dieselbe Stufe eingestellt werden, einen Heizkörper voll auf und den anderen ganz zu zudrehen, ist ineffizient. Ebenfalls vor dem Start der Heizperiode sollte man den Wasserdruck in der Heizungsanlage prüfen. Er lässt sich beim Heizkessel am Manometer ablesen. Bei Einfamilienhäusern sollte der Wert zwischen einem und zwei Bar liegen. Ist der Wasserdruck zu niedrig, kann das System Luft „ziehen“.

Das passende Heizsystem finden
Alte Ölheizungen sind schlecht für die Umwelt und verursachen hohe Energiekosten. Der Staat übernimmt beim Umstieg auf erneuerbare Energien bis zu 50 Prozent der Kosten. Welches klimafreundliche Heizsystem dabei am geeignetsten ist, klären die Energieberater vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) und der Verbraucherzentrale beim Eignungs-Check Heizung - neutral und ganz ohne Verkaufsabsicht. Denn nicht jedes Heizsystem passt zum Haus und zum Nutzerverhalten der Bewohner. Beim Eignungs-Check Heizung
kommt der Energieberater ins Haus, analysiert die Ausgangssituation und prüft, welche Heiztechniken überhaupt in Frage kommen. Anschließend stellt der Energieberater die CO - 2 Emissionen der in Frage kommenden Anlagen gegenüber, vergleicht die Investitionskosten sowie die zu erwartenden Betriebskosten. Auch die verschiedenen Fördermöglichkeiten werden aufgezeigt. Am Ende erhält der Hausbesitzer eine Übersicht aller geprüften Techniken sowie eine Empfehlung der drei geeignetsten Heiztechniken. Weil das Beratungsangebot vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird, bezahlt der Hausbesitzer für den Eignungs-Check Heizung lediglich 30 Euro.

Bewusster Kleidung kaufen
60 neue Kleidungsstücke kauft statistisch gesehen der Durchschnittsdeutsche im Jahr. 20 Prozent davon landen sofort im Schrank und werden nicht ein einziges Mal getragen. Studien kommen zum Ergebnis, dass der Anteil des Bekleidungs- und Schuhsektors an den weltweiten Treibhausgasemissionen bei über acht Prozent liegt. Die Zahlen zeigen: wir müssen auch in puncto Kleidung unser Konsumverhalten ändern.
Vor jeder Shopping-Tour sollte also die Frage stehen: Was brauche ich wirklich? Hier noch schnell ein T-Shirt kaufen, nur weil es ein echtes Schnäppchen ist? Das sollte man lieber lassen.
Nur ein Beispiel: Ein einfaches weißes T-Shirt aus Baumwolle, das etwas über 200 Gramm wiegt, verursacht in der Summe etwa sieben Kilogramm Kohlendioxid, bis es das erste Mal getragen wird – angefangen von der Produktion, über die Verpackung, den Transport bis hin zum Verkauf. Noch viel schlechter sieht die CO2-Bilanz bei einem Oberteil aus synthetischen Chemiefasern, zum Beispiel Polyester, aus, für deren Produktion Erdöl benötigt wird.
Eine gute Alternative bieten Kleiderflohmärkte und Tauschbörsen. Inzwischen gibt es auch im Internet Anbieter für Secondhand-Kleidung. Hier sind häufig wirklich gute erhaltene Textilien zu sehr niedrigen Preis dabei.

Mit kleinen Maßnahmen Heizenergie sparen
Schon mit einfachen Mitteln kann Heizenergie eingespart werden. Möbel und Vorhänge vor Heizkörpern beispielsweise behindern die Wärmeausbreitung und sollten deshalb dort entfernt werden. Das gilt auch für Heizungsverkleidungen sowie Wäschestücke und Handtücher, die zum Trocknen über oder vor den Heizkörper gehängt werden. In wenig genutzten Räumen, bei Abwesenheit und auch während der Nacht kann zudem die Raumtemperatur abgesenkt werden, allerdings nicht unter 14 bis 16 Grad um Feuchte oder Frostschäden zu vermeiden. Fenster in Dauerkippstellung treiben den Energieverbrauch in die Höhe. Besser ist es, drei- bis viermal täglich für zwei bis fünf Minuten bei weit
geöffneten Fenstern zu lüften. Währenddessen sollte man die Ventile der Heizkörper schließen, sonst laufen sie auf Hochtouren.
Ebenfalls gut zu wissen: Wenn Heizkörper gluckern und nicht mehr richtig warm werden, müssen sie entlüftet werden. Denn bei Luftblasen im Heizsystem funktioniert die Wärmeabgabe nicht mehr so gut.
Und noch ein Tipp: Wer nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden herunter lässt, senkt die Heizkosten und erhöht den Wohnkomfort. Denn
zwischen Fensterglas und Rollladen bildet sich ein Wärmepuffer.

Größe der Photovoltaikanlage am Stromverbrauch ausrichten

Galt zu Zeiten von hohen Einspeisevergütung für Solarstrom die Devise „je größere die Photovoltaikanlage desto besser“ haben sich die Voraussetzungen grundlegend verändert. Seit 1. Januar gibt es nur noch 12,30 Cent für die ins Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde (kWh) – es waren schon mal 57 Cent. Heute ist es lukrativ, möglichst viel des selbstproduzierten Ökostroms zu nutzen. Daher sollte die Größe der Anlage am eigenen Verbrauch ausgerichtet werden. Angenommen ein Vier-Personen-Haushalt benötigt im Jahr 4000 kWh Strom, dann sollte eine Anlage mit einer Spitzenleistung von vier bis fünf Kilowatt auf dem Dach installiert werden – das entspricht einer PV-Modul-Fläche von rund 30 Quadratmetern. Damit lässt sich ca. ein Drittel des Stromverbrauchs decken. Mit Hilfe eines Batteriespeichers erreicht man einen Autarkiequote von 60 Prozent und höher.

Rollladenkästen dämmen: niedrigere Heizkosten, höherer Wohnkomfort

Rollladenkästen ohne Dämmung sind bei Altbauten eine der Hauptursachen für starke Wärmeverluste und mangelnden Wohnkomfort. Häufig trennt nur eine dünne Kastenwand Außen- und Innenbereich, die Gurtdurchführung bietet Zugluft freie Bahn. Die Folge sind erhöhte Heizkosten und Schimmel-Gefahr. Ist der Rollladen noch funktionsfähig und ein neuer Rollladenkasten kommt nicht in Betracht, können Hausbesitzer mit einer Dämmung des Rollladenkastens einiges bewirken. Schon zwei bis vier Zentimeter starke Dämmplatten reduzieren die Wärmeverluste beim Rollladenkasten um bis zu 50 Prozent. Zugluft am Kastendeckel lässt sich mit Dichtungsbändern beseitigen, alternativ kann auch Silikon für die Abdichtung zum Einsatz kommen. Für die Gurtdurchführung sind Bürstendichtungen erhältlich. Die Dämmung können Hausbesitzer entweder bei einem Rollladenbauer in Auftrag geben oder selbst erledigen. Dafür lassen sich Dämmplatten auf die Größe des Rollladenkastens zuschneiden und einbauen. Darüber hinaus sind mittlerweile auch spezielle Dämmsets für die Rollladenkastendämmung erhältlich, die biegsame Dämmschalen enthalten..

Mit Lüftungsanlage Heizenergie sparen und den Wohnkomfort steigern

In alten Häusern besteht oft ein permanenter Luftaustausch durch undichte Fenster, was zu unnötig hohen Energieverlusten führt. Mit dem Einbau neuer Fenster reduziert sich der Wärmeverlust, aber auch der Luftaustausch. Dann ist eine ausreichende Lüftung für den Wohnkomfort unverzichtbar. Lüftungsanlagen sind in gut gedämmten Neubauten und energetisch sanierten Altbauten eine sinnvolle – und sehr komfortable – Alternative zur klassischen Fensterlüftung. Die Anlagen sorgen zuverlässig für eine gleichbleibend hohe Raumluftqualität bei einem geringen Energieverbrauch. Luftschadstoffe und hohe Kohlendioxyd-Konzentrationen werden sicher abgeführt und die Luftfeuchtigkeit auf ein unschädliches Maß begrenzt. Um einem immer noch weit verbreiteten Vorurteil vorzubeugen: Auch in einem Haus mit Lüftungsanlage dürfen selbstverständlich die Fenster geöffnet werden, aber man muss es eben nicht. Es gibt die Möglichkeit des Einbaus einer zentrale Lüftungsanlagen oder von dezentralen Geräten.

Energieeffizienz steigert Immoblienwert

„Energieschleudern“ haben es auf dem Immobilienmarkt schwer, so die Erfahrung von Branchenfachleuten. Denn potenzielle Käufer legen immer größeren Wert auf eine gut gedämmte Gebäudehülle, dreifachverglaste Fenster und eine energiesparende Heizanlage – wegen der geringeren Energiekosten, aber auch aufgrund des deutlich höheren Wohnkomforts. Auch die Nutzung regenerativer Energiequellen durch Photovoltaik und Solarthermie steigert den Wert eines Gebäudes beträchtlich. Wer also beim Bau eines neuen Hauses oder der Sanierung eines Bestandgebäudes auf Energieeffizienz setzt, investiert nicht nur in die Gegenwart, sondern auch in Zukunft. Für Mietobjekte ist Energieeffizienz ebenfalls ein wichtiges Wertkriterium, denn die Mieter schauen bei der Wohnungsauswahl sehr genau auf die Nebenkosten – und den Wohnkomfort. Wichtig: Je länger eine Sanierung hinauszögert wird, desto schlechter wird die Bausubstanz. Eine energetische Sanierung sollte also nicht auf die lange Bank geschoben werden – zumal es derzeit äußerst attraktive Förderprogramme gibt.

Weitere Energietipps und Informationen von eza! finden Sie hier:
www.eza-allgaeu.de  oder Sie fragen bei Ihrem eza!-Energieberater unter 0180/5333522 (14 Cent pro Min.) nach.

DENA - Energie-Effizienz

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Die Initiative Energie-Effizienz hat vielfältige Energiespar-Tipps rund um den Haushalt zur Beleuchtung, für Haushaltsgeräte und z. B. für Stand-by Geräte für Sie zum Herunterladen bereit. Besuchen Sie die Seite und klicken hier auf www.stromeffizienz.de.